Ausstellung
Petrichor nennt man den erdigen Geruch, der nach einem Regenschauer auf trockenem, warmem Boden entsteht. Hinter dem melancholisch anmutenden Begriff verbirgt sich ein komplexes System aus pflanzlichen Absonderungen und deren Interaktion mit speziellen Bakterien. Er ruft nostalgische Erinnerungen an vergangene Sommertage hervor. Surreale Verflechtungen und mysteriöse Prozesse spielen auch in den Arbeiten von Norman Hildebrandt, Diane Preyer, Nadine Röther und Željko Vidović eine Rolle. In der Rodgau-Galerie, Nieuwpoorter Str. 90 in Rodgau Dudenhofen, stellen die Absolventinnen der Hochschule für Gestaltung Offenbach ab dem 26. November um 18:00 Uhr ihre Arbeiten unter dem Titel ‚Petrichor‘ einander gegenüber.
Künstler und Werke
Norman Hildebrandts Zeichnungen zeigen bizarre Wesen, die sich mit emotionalen Verstrickungen und körperlichen Anomalien auseinander-setzen. Dabei treten surreale Mensch-Tier-Metamorphosen zu Tage, die teils amourösen Aktivitäten anheimfallen. Diane Preyers Malereien führen den Betrachter in geheimnisvolle Räume und Landschaften, die von Licht geflutet werden. Die geometrische Scharfkantigkeit der Architektur wird vom Licht aufgelöst. Nadine Röther transformiert Alltagsmaterialien, wie Tackernadeln, Zollstöcke oder Holzstäbe, die mal Silvesterraketen waren. Diese lassen ihren ursprünglichen Zweck hinter sich und werden zu poetischen Raumstrukturen. In Assemblagen und Collagen werden Fragmente von Gegenständen und Texten unter einer durchsichtigen Schicht aus Epoxidharz konserviert. Željko Vidović realisiert seine ätherischen und grotesken Charaktere im Medium der Zeichnung, des animierten Films und der Keramik. Vidovićs Akteure wachsen auf dem Zeichenpapier zu organisch verbundenen Cliquen zusammen. Die Atmosphären sind oft düster und mystisch diffus, aufgeladen mit einer verletzlichen Sinnlichkeit.
Vernissage und Termine
Zur Vernissage mit Umtrunk sind alle Ausstellenden anwesend und stellen sich den Fragen der Gäste. Kulturdezernent Winno Sahm eröffnet den Abend. Die Ausstellung dauert bis zum 14. Januar 2026 und ist an jedem Mittwoch von 18:00 bis 21:00 Uhr und an jedem Sonntag von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
