22555 Tonnen Müll

In Rodgau sind im vergangenen Jahr über die Abholung vor der Haustür, am Wertstoffhof, in den Papierkörben und als illegale Ablagerung 22 555 Tonnen bewegt bzw. gesammelt worden. Dazu kommen noch 5794 Geräte, wie Kühlschränke oder Fernseher, die als Sperrmüll vor der Haustür abgeholt oder ebenfalls im Wertstoffhof entsorgt wurden. Diese Massen an Müll werden von den Stadtwerken Rodgau „verwaltet“. Das reicht noch nicht ganz, denn die „Gelben Säcke“ kommen ja noch on Top. Die allerdings werden durch ein privates Unternehmen verwertet und die Entsorgung über den „Grünen Punkt“ auf den Verpackungen der Produkte finanziert. In etwa sind aber noch einmal zusätzlich 1650 Tonnen Verpackungsmüll 2024 eingesammelt worden.  In den allermeisten Fällen entsorgen die Rodgauerinnen und Rodgauer ihren Müll ordnungsgemäß. Leider gibt es aber auch immer wieder Umweltschweine, die ihren Müll auf Kosten der Allgemeinheit illegal entsorgen. Denn das ist es am Ende: Eine Sauerei, die alle Steuerzahler belastet. Mehr als 400 Meldungen illegaler Müllablagerungen gingen im letzten Jahr bei den Stadtwerken über das Anregungs- und Ereignismanagement (AEM) ein. Dazu kamen unzählige Telefonanrufe und Mail. Unter diesen Meldungen waren beispielsweise 2 Tonnen Asbest und 300 Altreifen, die tatsächlich vermehrt in der „Reifenwechselzeit“ im Wald und an den Freizeitanlagen gefunden werden. In diesem Jahr wurden 180 Lachgasflaschen gefunden und durch die Stadtwerke entsorgt. Kosten rund 3700 Euro, weil es sich um Sondermüll handelt. „Menschen, die ihren Müll illegal entsorgen, belasten eine Gemeinschaft nicht nur finanziell, sondern auch deren Wohlbefinden.“, so Bürgermeister Max Breitenbach, den „wer mag sich schon gern beim Spazierengehen durch Haufen von Unrat schlängeln?“. Aber auch im Kleinen gilt es, auf andere und die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Weggeworfene Kippen, ausgespuckter Kaugummi, zerknüllte Zettel oder Hundehaufen oder - kotbeutel – wegräumen muss sie derjenige, auf oder vor dessen Grundstück sie liegen, kleben oder vor sich hin stinken. Dabei ist die Entsorgung dieses sogenannten Wegemülls in Rodgau einfach. Dienen doch mehr als 1100 Mülleimer als legaler Partner in der Abfallentsorgung. Davon einmal abgesehen, sollte generell der komplette eigene Wegemüll in der heimischen Mülltonne entsorgt werden. Leider ist es so, dass die ganz großen Müllsünder selten zur Rechenschaft gezogen und damit auch zur Kasse gebeten werden können. Vor der eigenen Haustür oder im Viertel allerdings könnte man doch vielleicht … Diesen Gedanken greifen Stadtwerke und Stadt nun auf und wollen zum Thema Müll und dessen Entsorgung sensibilisieren. Es wird zum Beispiel ein neuer Infoflyer aufgelegt. Er erläutert noch einmal, dass die Tonnen nicht überfüllt sein dürfen, was passiert, wenn sie falsch befüllt ist und wer den „zugewehten“ Kleinabfall auf der Straße entsorgen muss. Für die Kleinen in den Abschlussgruppen der Kitas entsteht ein Mal- und Bastelbuch, das schon früh den Umgang mit Müll spielerisch verfestigen soll. Selbst Tipps zur Vermeidung von Müll finden in dem Buch Raum. Diesen ersten Schritten werden noch weitere folgen. Alles im Allem ist es der Versuch, behutsam und charmant zu sensibilisieren.  Mitmachen dürfen alle und es gibt dabei tatsächlich keine Alters- oder sonstige Beschränkung, aber ein gemeinsames Ziel: „Weniger Müll = mehr Wohlfühlen“.