Rückblick Interkulturelles Frauenfrühstück zum Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“

Anlässlich des Internationalen Gedenktages „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November kamen rund 75 Frauen zum Interkulturellen Frauenfrühstück im Rodgauer Rathaus zusammen. Gastgeberinnen waren die Gleichberechtigungsstelle der Stadt Rodgau sowie die CDU Frauen-Union Rodgau. Für beide begrüßten Clarissa Leopoldsberger und Anja Turk die Teilnehmerinnen. Unter den Gästen befand sich auch die Erste Stadträtin Janika Martin. Für den anschließenden Programmpunkt hießen die Veranstalterinnen außerdem Ariane Mantey-Strauss, Annegret Hoppe-Unruh und Jana Saß vom Caritasverband Offenbach willkommen. Der Gedenktag wurde 1999 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen und erinnert weltweit an die Rechte von Frauen und Mädchen. Seit Jahrzehnten setzen sich Menschenrechtsorganisationen dafür ein, Frauen zu stärken – ein Einsatz, der vielerorts weiterhin dringend notwendig ist. Noch immer kämpfen Frauen weltweit für Rechte, die in Deutschland als selbstverständlich gelten, etwa Bildung, Wahlrecht, Rechtsfähigkeit, Erbrecht oder Schutz vor Diskriminierung. Gewalt gegen Frauen zählt zu den häufigsten Menschenrechtsverletzungen und wird meist von Männern aus dem näheren Umfeld der Betroffenen ausgeübt. Partnerschaftsgewalt ist dabei die häufigste Form. Auch in Deutschland ist das Problem allgegenwärtig. Das Landeskriminalamt Hessen erfasste für 2024 zwar leicht rückläufige Zahlen, registrierte jedoch weiterhin 11.880 Fälle häuslicher Gewalt. Rund 80 Prozent der Betroffenen sind Frauen. Diese Zahlen machen deutlich, dass Gewalt gegen Frauen mitten in unserer Gesellschaft stattfindet. Sie kennt keine Grenzen von Alter, Herkunft oder sozialem Status, und sie beginnt nicht erst mit körperlichen Übergriffen. Psychische Gewalt, Stalking oder Einschüchterung dienen ebenso dazu, Macht und Kontrolle auszuüben. Klar wurde an diesem Vormittag: Häusliche Gewalt geht alle an. Wer einen Streit in der Nachbarschaft hört oder einen Hilferuf von Freundin, Kollegin oder Bekannter wahrnimmt, darf nicht wegsehen. Unterstützung, ein offenes Ohr oder im Zweifel ein Anruf bei der Polizei können entscheidend sein. Schweigen und Gleichgültigkeit dürfen dieser Form der Gewalt keinen Raum lassen. Nach dem gemeinsamen Frühstück stellten Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Offenbach ihre Arbeit vor und gaben Einblicke in das Beratungszentrum Ost am Puiseauxplatz. Der Caritasverband setzt sich seit vielen Jahren für soziale Gerechtigkeit, Zusammenhalt und die Stärkung von Menschen in der Region ein. Das Beratungszentrum bietet nicht nur professionelle Beratung, sondern auch konkrete Unterstützung und Begleitung, die Perspektiven eröffnet und Menschen in schwierigen Lebenslagen entlastet. Kontakt: Beratungszentrum Ost, 06106 660090, info.bz-ost@cv-offenbach.de. www.caritas-offenbach.de. Zum Ende der Veranstaltung wurde darauf hingewiesen, dass für das kommende Jahr neue Gastgeberinnen für das Interkulturelle Frauenfrühstück gesucht werden, ebenso können sich gerne weitere Frauengruppen dem Rodgauer Frauennetzwerk anschließen und sich gerne bei Sybille Stallmann-Beseler (s.beseler@gmx.de) melden. Das neue Jahr beginnt zudem mit einem kleinen Neujahrsempfang und einer Ausstellung im Frauentreff in der Gartenstraße, die Ende Januar / Anfang Februar geplant ist. Weitere Informationen folgen. Außerdem weist die Gleichberechtigungsstelle darauf hin, dass zum Weltfrauentag am 8. März „Hilde aus Bornheim“ in der Aula gastieren wird. Der Vorverkauf im Bürgerservice des Rathauses hat bereits begonnen. Kontakt und Infos über Clarissa Leopoldsberger, 06106 693 1451 oder frauen@rodgau.de