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14.03.2023

Verabschiedung einer Visionärin

Nach 27 Dienstjahren und über 21 Jahren als Leiterin der städtischen Kita 7 in Hainhausen verabschiedete sich in freundlich feierlicher Atmosphäre Ursula Jakobi von ihrem Team und zahlreichen Weggefährtinnen. Nachdem sie von einer witzigen Begegnung mit einem Kind berichtete, das ihr erklärte, die Rente sei die Zeit, in der man nun immer Geld geschenkt bekäme, ließ die zukünftige Rentnerin einige Höhepunkte ihrer Karriere Revue passieren. Gestartet in der Kita Binger Weg ermutigte sie ihr damaliger Vorgesetzter, Johannes Bosten, früh durch die Leitung der Kita 7 noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Prägend für den pädagogischen Stil all die Folgejahre war eine Fortbildung in Freinet-Pädagogik im Jahr 2003. Von da ab brachte Ursula Jakobi immer mehr Aspekte dieses Ansatzes in den Alltag der Kita ein. Sie gewann viele Kollegen dafür und förderte grundsätzlich die Fortbildung der Mitarbeitenden. Erstmalig präsentierte sie die Bildung der Kitas auf der Rodgauer Bildungsmesse und lud dazu ein ganzes Auto voll mit wichtigen Utensilien, die das Wirken veranschaulichen konnten. Weiter ganz Pionier nahm sie auch auf der ersten Bildungskonferenz 2012 teil und erläuterte später mit ihrer Leitungskollegin Gabriele Kurz-Adams dem Magistrat der Stadt die Frage „Was ein Familienzentrum ist?“. Die Jahre der Pandemie mit den besonderen Herausforderungen im Kita Bereich, beschrieb sie als sehr herausfordernd. Abschließend richtete sie den größten Dank an ihr Team für die Unterstützung und erklärte, dass nur durch das gute Team auch ihre Leistung möglich gewesen sei. Stets in einer guten Balance aus Spaß und Ernst. Weiter galt ihr Dank den Vorgesetzten aus dem Fachbereich Kinder und Familie, Julia Spahn und Till Hoffmann sowie dem Ersten Stadtrat Schüßler und den Leiterinnen der anderen Kitas. Erster Stadtrat Michael Schüßler erinnerte in seiner Laudatio an erfolgreiche, gemeinsame Projekte, wie das Familienzentrum in Jügesheim. Er betonte vor allem auch die pädagogischen Fähigkeiten und charakterliche Stärke. So war er von ihrer Offenheit, ihrem positiven Menschenbild und der Art, jedem Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, beeindruckt. Sie betreibe keine Einordnung in „Richtig“ oder „Falsch“, sondern sehe die Potentiale der Kinder und fördere durch Impulse. Mut und Tatkraft attestierte Fachbereichsleiterin Julia Spahn Ursula Jakobi, für das Löschen eines Brandes in der Kita. Der Fachbereich überreicht zum Abschluss einen selbstgehäkelten Rabe Socke und eine Tasche, die nachhaltig aus einem alten Banner der Bildungsmesse Rodgau gefertigt wurde. Die stellvertretende Leitung, Nadja Petri, beendete den Redenteil mit dem Theodor Fontane Zitat „Abschiedsworte müssen kurz sein wie eine Liebeserklärung“, bevor alle Gäste den Abschied würdig feierten.