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24.01.2023

Krötenschutz durch Straßenschranke

Mit dem Beginn der Krötenwanderung, je nach Witterung zwischen Ende Februar und Mitte März, werden zwei Krötenschranken an der Kläranlage und an der Tannenmühle in Weiskirchen wieder geschlossen. Die Durchfahrt der Hauptstraße zwischen Kläranlage und Tannenmühle wird dann in den Abend- und Nachtstunden von 18:30 bis 6:30 Uhr nicht möglich sein. Beginn und Ende der Krötenwanderung werden zeitnah bekannt gegeben und durch Hinweisschilder mit der Aufschrift „Achtung Straßensperrung“ vor der Brücke über die A3 und an der Tannenmühle kenntlich gemacht. Die Krötenschranken wurden seit vielen Jahren nicht mehr genutzt, da durch Verschiebung der Hauptwanderroute in Richtung A3 die Amphibien nicht mehr effektiv geschützt werden konnten. Daraufhin hatte der NABU Rodgau mehrere Jahre einen mobilen Krötenzaun errichtet. Aber auch der konnte nur einen Teil der wandernden Amphibien aufhalten, so dass diese aufwendige Betreuungsarbeit ebenfalls eingestellt wurde. Sogar die Errichtung eines fest installierten Amphibienleitsystems wurde geprüft, aber aufgrund vieler dort vorhandener Leitungssysteme wieder verworfen. So blieb in den letzten Jahren nur der Aufruf zum freiwilligen Verzicht der Befahrung in den Abend- und Nachtstunden. Die große Zahl der überfahrenen Erdkröten jedoch bewog die Stadt Rodgau, den NABU Rodgau, einige engagierte Privatpersonen und die Mitarbeitenden der Kläranlage doch wieder zum Handeln. Die Krötenschranken wurden repariert und sollen mit einsetzender Krötenwanderung abends geschlossen und morgens wieder geöffnet werden, wodurch der nächtliche Durchgangsverkehr unterbunden wird. Möglichst viele Tiere werden durch die aktiven Umweltschützenden abends und morgens eingesammelt und über die Straße getragen. Alle Anwohnenden können durch vorsichtiges und langsames Fahren zu ihren Grundstücken auch etwas zum Amphibienschutz beitragen. Das Aufsammeln der Amphibien koordiniert der Naturschutzbund Rodgau. Alle Interessierten können hierzu Informationen beim NABU-Vorstandsmitglied Rudolf Siebert per E-Mail (r.siebert@nabu-rodgau.de) oder alternativ per Handy unter 015161420837 einholen. Eigenmächtiges Suchen der Tiere mit Stöcken im Wald oder am Waldrand bittet der NABU zu unterlassen, Die Kröten verstecken sich oft unter Laub und können dabei totgetreten werden. Die engagierten Helfenden hoffen auf das Verständnis der Bürgerschaft zum Schutz der Erdkröten.