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31.01.2023

Gruppe Eiserner Steg in der Rodgau-Galerie

Die Künstlergruppe „Eiserner Steg 2000“ zeigt ab 15. Februar in der Rodgau-Galerie, Nieuwpoorter Straße 90, Zeichnungen und Malerei. Der Name der Gruppe, bestehend aus Andreas Wald, Clemens Erlenbach und dem 2021 verstorbenen Jörg Koltermann, ist eine Hommage an das berühmte Frankfurter Bauwerk. Einerseits ein topographischer Hinweis auf die vorwiegende Wirkungsstätte der Künstler und auch Symbol für die Brücke zwischen den Künstlern und Betrachtenden. Im Jahr 2000 haben sich die drei Künstler zur Gruppe formiert. Ihre Zeichnungen und Malereien können der Stilrichtung Realismus zugeordnet werden. Die perfekten und sehr detailgenauen Werke weisen besondere Atmosphären und Stimmungen auf. Hinter den realistischen Motiven stehen Geschichten, die fühlbar sind. Während für Andreas Wald die Vergänglichkeit das große Thema ist, betont Erlenbach eine Beständigkeit im Verfall und Koltermann konfrontiert Elemente der Vergangenheit mit der Gegenwart. In der Ausstellung treten die Werke der Künstler in einen Dialog. Die Bleistiftzeichnungen des freischaffenden Frankfurter Künstlers Erlenbach bestechen durch eine fotografische Genauigkeit. Kaum vorstellbar, wie das technisch realisiert wurde. Grau in seinen schönsten Nuancen, friedvoll leer oder beängstigend einsam. Er führt die Dinge sehr langsam zu einem Ganzen. Diese Ruhe strahlen die Werke aus. Jörg Koltermann beschäftigte sich in seiner Ölmalerei mit Reflexionen, Spiegelungen im Autolack, im Wasser oder in Scheiben. Eine Welt, die, obwohl jedes Motiv bekannt, trotzdem irritiert, weil verzerrt oder auf dem Kopf. Auch hier eine fast fotografisch genaue Ausarbeitung, die verblüfft. Der in Rodgau und Klein-Auheim beheimatete Andreas Wald besticht durch beeindruckende Intensität und Tiefe in seinen Bildern. Meist mit Aquarellfarben entstehen vor allem Fassaden, architektonische Zeugnisse der Vergangenheit und Lebensräume. Durch immer wieder neu aufgetragene Farblasuren, schafft Wald die besondere Wirkung seiner Bilder. Da jedes Bild menschenleer ist, haben die Objekte etwas Surreales. Es scheinen verlassene Orte zu sein, einsam, kalt und deswegen faszinierend. Auch Andreas Wald überzeugt mit sehr genauer, real anmutender Umsetzung des Dargestellten. Drei außergewöhnliche Künstler, die es schaffen, ihren präzisen, realistischen Arbeiten viel Freiraum für die Fantasie der Betrachtenden zu lassen. Eine spannende Brücke zwischen den beiden agierenden Parts. Die Ausstellung endet am 12. April. Die Galerie ist Mittwoch von 18 bis 20 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Zur Eröffnung am Mittwoch, 15. Februar, führt Winno Sahm um 19 Uhr durch die Ausstellung. Weitere Veranstaltungen im Rahmenprogramm entnehmen Interessierte bitte der Presse oder dem Veranstaltungskalender der Stadt Rodgau.