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20.09.2022

Bettina Schubert verabschiedet

Bettina Schubert war während ihrer Verabschiedungsfeier in der Heinrich-Böll-Schule ein paar Mal sprachlos – was eher selten vorkommt. Die Schulsozialarbeiterin mit Leib und Seele geht nach 24 Jahren Tätigkeit für die Stadt Rodgau, davon 21 in der Schulsozialarbeit, in den Ruhestand. Dass Bettina Schubert in ihrem Tun weit weg von Begrifflichkeiten wie nüchtern, Routine oder Job war, wurde in den zahlreichen Rede- und Schauspielbeiträgen bei der außergewöhnlichen Feier mehr als deutlich. Dem Fest wohnten persönliche wie berufliche Wegbegleiter bei, die sich allesamt von einer Frau verabschiedeten, der sie auf unterschiedlichste Weise zutiefst verbunden waren. Mit Bettina Schubert geht eine Institution, eine Poinierin auf dem Gebiet der Schulsozialarbeit bei der Stadt Rodgau, eine Menschenfreundin und das offene Ohr für die Schülerinnen und Schüler der HBS. Aber nicht nur die Kids fanden in Bettina Schubert eine Ratgeberin, Zuhörerin und zuverlässige Partnerin. Auch das Kollegium, die Elternschaft, Netzwerkpartner wie Kinderschutzbund, Berufswegebegleitung, Wildhof oder Jugend Stärken konnten immer mit ihr rechnen. Ein hohes Maß an Flexibilität, herausragendes Engagement und Motivation, Tatkraft und eine klare innere Haltung zeichneten Bettina Schubert nicht nur an ihrem Arbeitsplatz, sondern auch außerhalb des Schulgeländes aus. Sie hat sich keine „Arbeitsjacke“ angezogen, wenn sie den Schulhof betrat. Sie war einfach „Bettina“, immer echt, immer direkt und mutig. Manchmal im Sinne der Sache auch kämpferisch. Als die Jugendhäuser geschlossen werden sollten hat sie Unterschriften gesammelt. Beim Ausbau der Schulsozialarbeit an den Grundschulen hatte sie die Finger im Spiel und auch bei den Ferienkursen und im Sozialen Lernen an der Schule war sie der ständig laufende Motor. All das und noch viel mehr würdigten die Gäste der Verabschiedungsfeier und schnürten der scheidenden Kollegin damit ein wundervolles Erinnerungspaket. Diese Wertschätzung nicht nur der Person Bettina Schubert, sondern auch den mannigfachen Aufgabenstellungen in der Schulsozialarbeit gegenüber, überwältigten sie sehr. „Ihre Schule und die Kinder“, die ihr so sehr am Herzen lagen, gab sie in die Hände ihres Nachfolgers Christian Riemenschneider.